Reiseliteratur weltweit

Geschichten rund um den Globus

1600 bis 1620 - William Adams
Gefangen in Japan
(nach Adams Briefen)

Als sie sich am 19. April bei 32 Grad befanden, bekamen sie endlich die Insel zu Gesicht, nachdem sie vier Monate und zweiundzwanzig Tage zwischen Japan und Santa Maria unterwegs gewesen waren. Als sie an dieser Küste [Japan] ankamen, waren außer dem Herrn Adams nicht mehr als sechs übrig, die auf ihren Füßen stehen konnten. Sie ließen eine Meile weit von einem Ort namens Bungo den Anker fallen. Im Augenblick kam eine große Menge [Leute aus] Kähne[n] an Bord, gegen die sie sich unmöglich verteidigen konnten. Das Volk tat ihnen zwar nichts zu Leide; es stahl aber alles, was es stehlen konnte, was mit der Zeit etliche teuer bezahlen mussten. Am folgenden Tag schickte der König des Ortes Soldaten an Bord, damit von den Kaufmannswaren nichts weiter gestohlen würde. Zwei oder drei Tage späte wurde das Schiff in einen guten Hafen gebracht, in dem es so lange verbleiben sollte, bis der oberste König oder Kaiser von ihrer Ankunft Nachricht erhalten und weitere Befehle erteilt hätte. Sie erhielten indessen für den Hauptmann und für die Kranken vom König Erlaubnis zu landen. Die Kranken wurden mit Erfrischungen versorgt und in ein besonderes Haus zur Verpflegung gebracht. Die Anzahl der Gesunden und Kranken, die in Bungo anlangten, bestand aus vierundzwanzig Mann. Drei davon starben gleich am nächsten Tag, drei andere in den folgenden Tagen, und die übrigen wurden wieder gesund.
    Als sie etwa sechs Tage dort gewesen waren, kam ein Jesuit und noch ein anderer Portugiese aus Nagasaki zu ihnen. Dieser Geistliche und die Japaner, die bei ihm im Schiff und neu bekehrte Christen waren, dienten als Dolmetscher. Das gereichte, wie Herr Adams anmerkte, den Engländern zu großen Schaden, denn die Dolmetscher gaben vor, dass sie keine Kaufleute sondern Seeräuber wären, was bei den Statthaltern und dem gemeinen Volk eine sehr üble Meinung erweckte. Sie waren deswegen keine Stunde sicher, ob sie nicht gekreuzigt würden, was in Japan die gewöhnliche Strafe für Räuberei und einige andere Verbrechen ist.
    Zur Vermehrung ihres Unglücks traten zwei von den Leuten in des Königs Dienste und vereinigten sich mit den Portugiesen, die ihnen Sicherheit für ihr Leben versprachen. Einer von ihnen namens Gilbert de Conning aus Middelburg gab sich als Kaufmann aller Güter im Schiff aus. Der andere war John Abelson van Owater. Diese Verräter suchten auf allerhand Art die Güter in ihre Hände zu bekommen und entdeckten den Portugiesen alles, was auf der Reise vorgegangen war. Neun Tage nach der Ankunft schickte der Kaiser fünf Galeeren oder Fregatten, um den Herrn Adams zu seinem Hoflager nach Osaka zu bringen, wohin er auch mit einem Mann zu seiner Bedienung begab. Als er vor den Kaiser kam, machte ihm Seine Majestät verschiedene Zeichen, von denen er einige verstand, andere aber nicht. Endlich kam einer, der portugiesisch sprechen konnte und als Dolmetscher diente. Durch diesen stellte der Kaiser viele Fragen an den Herrn Adams, über sein Land, seine Religion und den gegenwärtigen Zustand der europäischen Königreiche, und besonders dem seines eigenen Landes, und ob es in einen Krieg verwickelt wäre? Adams antwortete, seine Nation läge jetzt mit den Spaniern und den Portugiesen im Krieg, lebte aber mit allen anderen in Frieden. Der Kaiser fragte ihn darauf, auf welchem Weg er nach Japan gekommen wäre? Weil nun Adams eine Karte von der ganzen Welt bei sich hatte, so zog er sie hervor und zeigte dem Kaiser den Lauf des Schiffes durch die Magellanische Meerenge, worüber der sehr erstaunt zu sein schien und meinte, Adams hinterginge ihn. Indem der Kaiser so von einer Frage auf die andere verfiel, so wurde es Mitternacht, ehe er zu Ende kam. Unter anderem fragte er auch, was für Waren im Schiff wären? Adams gab ihm ein genaues Verzeichnis von allen; und als sich der Kaiser zurück begeben wollte, ersuchte Adams ihn, seinen Landsleuten zu erlauben, dass sie so handeln dürften wie die Portugiesen und Spanier. Der Kaiser gab ihm eine Antwort darauf, die er aber nicht verstand. Darauf wurde befohlen, ihn mit seinem Matrosen in das Gefängnis zu bringen, wo sie sehr gut gehalten wurden.
    Zwei Tage später ließ ihn der Kaiser wieder holen und fragte ihn, warum sie von einem so weit entfernten Lande kämen? Er antwortete, sie kämen aus keinem anderen Grund, als dass ihre Nation durchgängig geneigt wäre, Freundschaft und Handel mit allen anderen Ländern aufzunehmen, indem sie ihre eigenen Güter gegen andere tauschten, wodurch gegenseitige Reichtümer und Vorteile entstünden. Der Kaiser erkundigte sich sehr wegen des Krieges zwischen den Engländern und Spaniern und Portugiesen, wie auch nach der Ursache dieser Zwistigkeiten. Adams gab ihm einen genauen Bericht davon, den er sehr aufmerksam hörte und vergnügt darüber zu sein schien. Dann wurde er wieder ins Gefängnis geführt, jedoch an einem anderen Ort in eine bessere Wohnung geführt. Er blieb 39 Tage in dieser Gefangenschaft, ohne dass er ein Wort über das Schiff hörte und was daraus geworden war. Er erwartete jederzeit, dass man ihn kreuzigen würde, was die gewöhnliche Art der Hinrichtung ist, so wie in England das Hängen.
    Während der Gefangenschaft des Herrn Adams bemühten sich die Jesuiten und Portugiesen, den Kaiser gegen die Engländer aufzubringen. Sie führten an, sie wären eine Bande von Dieben und Räubern aus allerhand Nationen, und wenn man sie hier leben ließe, so würde das zum großen Nachteil Seiner Majestät und des Reiches gereichen. Denn es würde dann jedes Volk kommen bloß in der Absicht zu rauben und zu plündern. Wenn man sie aber hinrichtete, so würde das die Engländer abschrecken, weiter zu kommen. Auf diese Art sprachen sie den Kaiser täglich an, sich ihrer zu entledigen, und bewegten alle ihre Freude am Hof, so viel sie nur konnten, ihre niederträchtige Absicht zu unterstützen. Aber ihre blutgierige Bosheit hatte keine Wirkung. Denn der Kaiser gab ihnen endlich zur Antwort, diese Fremden hätten ihm und seinen Untertanen noch keinen Schaden getan, und es wäre sowohl gegen die Billigkeit wie die Gerechtigkeit sie zu töten; kurz, wenn die Engländer mit ihren Nationen Krieg führten, so könne das nicht dazu führen, dass er ihnen das Leben nehmen sollte. Diese Antwort beschämte die Feinde und brachte sie für die Zukunft zum Schweigen.
    Unterdessen war das Schiff so nahe wie möglich nach Osaka gebracht worden und Adams wurde am 41. Tag seiner Gefangenschaft wieder vor den Kaiser geführt. Nach vielen anderen Fragen fragte ihn der, ob er Lust hätte, zu seinem Schiff zu gehen und seine Landsleute zu besuchen? Adams antwortete, er würde sehr vergnügt darüber sein, wenn er Gelegenheit dazu hätte. Der Kaiser befahl also, er sollte frei sein und hingehen. Adams nahm sogleich mit freudigem Herzen ein Boot und ging an Bord, wo er den Hauptmann und die anderen, von ihrer Krankheit befreit, gesund antraf. Sie vergossen bei ihrer Zusammenkunft Freudentränen, weil man ihnen erzählt hatte, er sei schon lange hingerichtet.
    Alle dem Schiff zugehörigen Sachen und Adams‘ Schiffsinstrumente sogar waren aus dem Schiff herausgenommen, und man hatte ihnen nichts gelassen als die Kleider auf dem Leibe. Weil das aber ohne Wissen des Kaisers geschehen war, gab er sogleich Befehl, dass ihnen alles wieder zugestellt würde. Da man aber sah, dass sich das nicht tun ließ, weil die Güter unter einer großen Anzahl von Leuten zerstreut waren, so wurde befohlen, dass ihnen 50.000 Realen als Schadenersatz gegeben werden sollten. Der Kaiser selbst nahm sich die Mühe, zuzusehen, wie sie an einen, den sie zu ihrem Statthalter gemacht hatten, ausgezahlt wurden; der teilte sie von Zeit zu Zeit an sie aus, um Lebensmittel und andere notwendige Sachen zu kaufen. Das Schiff hatte dreißig Tage vor der Stadt Sakay, drei oder dreieinhalb Meilen vor der Stadt Osaka, gelegen und wurde nun auf Befehl des Kaisers nach Edo [Tokio] im Lande Quanto im östlichen Teil der Insel, ungefähr 120 Meilen von Osaka gebracht. Sie hatten einen verdrießlichen Weg, der durch einen widrigen Wind verursacht war, sodass der Kaiser lange vor ihnen da war.
    Als sie nach Edo gekommen waren, versuchten sie ernstlich, ihr Schiff ganz frei zu machen, damit sie dorthin gehen und handeln konnten, wo die Holländer waren. Sie wandten dafür vieles von dem Geld auf, das ihnen gegeben worden war. Weil sich das aber hinzog, wurde die Schiffsgesellschaft von drei oder vier Rädelsführern aufgehetzt und empörte sich gegen den Hauptmann und Herrn Adams; Letzteren stießen sie aus dem Schiff, denn jeder wollte Befehlshaber sein. Sie verlangten mit Gewalt, dass das Geld, das ihnen der Kaiser gegeben hatte, unter ihnen ausgeteilt würde. Um sie zu beruhigen, geschah das auch gleich auf der Stelle. Sie waren nun zwei Jahre in Japan gewesen, als sie eine abschlägige Antwort auf die Bitte wegen ihres Schiffes erhielten. Weil nun die Leute ihren Anteil an Geld bekommen hatten und merkten, dass sie im Lande bleiben sollten, so gingen sie auseinander wohin es jedem am besten dünkte. Der Kaiser gab deswegen einem jeden von ihnen täglich zwei Pfund Reis und jährlich so viel wie elf oder zwölf Dukaten. Adams, der Hauptmann und die Matrosen bekamen alle das gleiche.
    Zwei oder drei Jahre später ließ der Kaiser, wie schon oft vorher, den Herrn Adams holen, damit er ihm ein kleines Schiff baue. Er antwortete, er wäre kein Zimmermann und wüsste nicht, wie er das machen solle. Aber der Kaiser befahl ihm, es so gut zu machen wie er könne, und sagte, wenn es auch zu nichts nütze wäre, daran wäre nichts gelegen. Er ging also zu Werke und baute ihm ein kleines Schiff von ungefähr 80 Tonnen nach dem englischen Modell. Sobald es fertig war, kam der Kaiser an Bord um es zu besehen, und es gefiel ihm sehr wohl. Dadurch kam Adams bei ihm noch mehr in Gnade und war oft in seiner Gegenwart. Er gab ihm auch von Zeit zu Zeit einige Geschenke und zuletzt ein jährliches Einkommen von ungefähr siebzig Dukaten, außer den zwei Pfund Reis täglich. Adams lehrte auch den Kaiser einige Teil der Messkunst nebst anderen Sachen. Dies trug nicht wenig zu seinem guten Glück bei und vermehrte sein Ansehen bei Hofe dergestalt, dass er zu großer Verwunderung seiner vormaligen Feinde, der Jesuiten und Portugiesen, in allen Dingen zu Rate gezogen wurde. Sie beugten sich jetzt mit Lust vor ihm, obwohl sie ihn vorher hingerichtet sehen wollten, und ersuchten ihn, ihnen beim Kaiser in ihren Geschäften geneigt zu sein. Durch seine Vermittlung erhielten die Spanier und Portugiesen viele Gewogenheiten von den Kaiser; und auf diese Art wurde alle die Schwierigkeiten und all die Härte wieder gut gemacht, denen er anfangs zur Erhaltung seines Lebens ausgesetzt war.
    Nach fünf Jahren sehnte sich Adams danach, seine Frau und Kinder zu besuchen und machte deswegen eine Bittschrift an den Kaiser, er möge ihm erlauben, dass er zurückkehre. Aber dem Monarchen gefiel dies Ersuchen nicht, und er sagte ihm, er solle sich die Gedanken vergehen lassen, sein Land jemals wieder zu sehen und möge es sich gefallen lassen, da zu bleiben, wo er wäre. Dessen ungeachtet wagte er es, ihn noch einmal anzusprechen, da die Engländer vernommen hatten, dass die Holländer zu Achen und Patane wären, und Adams sich in der Gunst des Kaisers immer fester setzte. Er redete mit viel Herzhaftigkeit, worauf der Kaiser aber nichts antwortete. Dann sagte Adams zu ihm, wenn ihm Seine Majestät erlauben wolle wegzureisen, wolle er dafür sorgen, dass die Holländer und Engländer kämen und in seinem Lande Handel trieben. Er antwortete, er wünschte, dass diese beiden Nationen kämen und in Japan Handel trieben, und befahl ihm, deswegen an sie zu schreiben. Er würde ihn, sagte er, auf keinen Fall weg lassen.
    Da Herr Adams nun fand, dass er für sich nichts ausrichten konnte, bat er, dass sein Hauptmann reisen dürfe, was ihm auch sogleich bewilligt wurde. Als der Hauptmann nun in Freiheit war, schiffte er sich auf einer chinesischen Dschunke ein und segelte nach Patane. Nachdem er dort ein ganzes Jahr auf holländische Schiffe gewartet und gesehen hatte, das keines ankam, ging er von da nach Jor, wo er eine Flotte von neun Segeln fand, deren General Mataleefe war. In dieser Flotte wurde er wieder Steuermann. Bald darauf segelten die Schiffe nach Malakka und fochten mit der portugiesischen Flotte; in diesem Gefecht wurde der Hauptmann getötet. Herr Adams mutmaßte nun, dass man keine Nachricht von ihm haben würde, ob er lebe oder tot wäre, und ersuchte daher diejenigen, denen sein Schreiben zur Hand kommen würde, seine Frau und seine Kinder auf irgendeine Art wissen zu lassen wo er wäre. Und damit sie diese Nachricht um so leichter überbringen könnten, erwähnte er die Namen verschiedener zu Ratclif und Limehouse lebenden Personen, denen er bekannt war.
    Weil das erste Schiff, das Adams gemacht hatte, sich bewährte, indem es eine oder zwei Reisen tat, so befahl ihm der Kaiser, ein anderes zu bauen. Er baute also eins von hundertundzwanzig Tonnen, mit dem er selbst eine Reise von Miako nach Edo tat, was ungefähr soweit ist wie von London nach dem Lizard oder Land’s End in England. Im Jahre 1609 lieh der Kaiser dieses Schiff dem Statthalter von Manila, der es mit achtzig Mann nach Acapulco schickte. In eben diesem Jahr scheiterte ein großes Schiff von ungefähr tausend Tonnen, St. Francisco genannt, an der japanischen Küste auf der Breite von 35 Grad fünfzig Minuten durch einen Sturm. Die Leute wurden gezwungen, ihren Hauptmast dicht über dem Deck zu kappen und nach Japan zu gehen. In der Nacht aber trieb das Schiff, ehe sie es gewahr wurden, auf das Ufer, wo es verloren ging. Hundertsechsunddreißig von vierhundertsechsundachtzig ersoffen. Mit diesem Schiff sollte der Statthalter von Manila als Reisender nach Neuspanien zurückkehren.
    Im folgenden Jahr ging er in dem größeren Schiff, das Adams gebaut hatte, nach Acapulco; und 1611 kam ein anderes dafür mit einem ansehnlichen Geschenk und einem Gesandten an den Kaiser, der ihm für seine große Freundschaft dankte; und da man das Schiff dort behalten hatte, so schickte man dem Kaiser den Wert dafür in Gütern und Geld. Die Spanier hatten es auf den philippinischen Inseln, als Adams dies schrieb. Um diese Zeit wurde er in des Kaisers Diensten gebraucht, der ihm nebst achtzig oder neunzig Hausgenossen, die ihm als seine Diener und Sklaven aufwarten mussten, so viel Land gab, wie eine Herrschaft in England hätte; eine Gnade, die vorher, wie Herr Adams anmerkt, sich noch auf keinen Fremden erstreckt hat.
    Im Jahr 1609 kamen zwei holländische Schiffe nach Japan. Ihre Absicht war, die Karacken wegzunehmen, welche jährlich von Macao anlangten; aber sie kamen fünf oder sechs Tage zu spät. Dessen ungeachtet liefen sie zu Firando ein, und die Hauptleute gingen zu Hofe, wo sie vom Kaiser sehr gnädig aufgenommen wurden. Sie wurde mit ihm einig, dass sie jährlich ein oder zwei Schiffe senden und mit seinem Pass abreisen dürften. Die Holländer schickten im Jahr 1610 keines, 1611 aber kam ein kleines Fahrzeug mit Zeugen, Blei, Elefantenzähnen, Damasten und schwarzem Taffend, roher Seide, Pfeffer und anderen Gütern an. Die Kaufleute entschuldigten sich, dass sie im vorigen Jahr nicht gekommen wären, und wurden sehr geliebkost. Adams war der Meinung, die Ankunft der Holländer würde ihm Mittel an die Hand geben, aus Japan weg zu kommen, die er vorher nicht hatte. Er sagte, dass sie es nicht nötig hätten, Geld aus Holland nach Ostindien zu bringen; denn es gäbe so viel Silber und Gold in Japan wie sie zu ihrem Handel an anderen Orten brauchten, und dass die Waren, die in Japan für bares Geld verkauft würden, rohe Seide, Damast, schwarzer Taffend, schwarzes und rotes Zeug vom Besten, Blei und dergleichen Güter wären.
    Das Eiland Japan ist sehr breit. Die Nordseite liegt auf der Breite von achtundvierzig Grad, und die Südseite auf fünfundreißig Grad. Sie ist fast viereckig, die Länge erstreckt sich von Ost gen Nord, West und gen Süd und ist zweihundertzwanzig Meilen. Die Breite von Süden gegen Norden ist dreizehn Grad, was, zwanzig Meilen auf einen Grad gerechnet, zweihundertundsechzig Meilen ausmacht. Die Einwohner sind sehr gut geartet, über die Maßen höflich und tapfer im Krieg. Die Gerechtigkeit wird scharf und unparteiisch gehandhabt. Ihre Polizei gründet sich auf vortrefflichen Grundsätzen; und Herr Adams ist der Meinung, dass kein Land in der Welt besser regiert wird. Sie sind in ihrer Religion sehr abergläubisch und in ihren Meinungen geteilt. Es gibt viele Jesuiten und Bettelmönche auf der Insel, die eine große Anzahl der Einwohner zum römischen Glauben bekehrt haben und verschiedene Kirchen auf der Insel besitzen.
    [Adams starb 1620. Er durfte nicht nach England zurückkehren.]

Schwabe, J.J. (Hg.)
Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und zu Lande …
Band 1, Leipzig 1748

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